Mittwoch, 16. Oktober 2013

Jemen 2013

Meine erste Salzwasserangeltour

Mit meinem Kollegen Sebastian ging es für ~14 Tage in den Yemen.
Am ersten Tag war nach Ankunft an der
„Freiluft-Unterkunft“ nur ein bisschen Uferfischen angesagt.
Erfolglos...allerdings hatte ich gleich die größeren Köder
ausgepackt, statt die in der Bucht stehenden Sardinen zu imitieren.
Nachläufer und Fisch gab es aber zu sehen.
"Unterkunft"
Blick aus dem Schlafsack....

.....und vom Frühstückstisch.













Am nächsten Morgen schaute ich aus dem
Schlafsack, die Sardinen sprangen direkt am Ufer und ich schnappte
mir sofort die Spinnrute mit passendem Köder. Es hat auch nicht lang
gedauert und es stieg der erste Fisch ein, der sich aber festsetzte
und Abriss.

Der einzige Hafen von Socotra




















Es wurde gefrühstückt, eine andere Unterkunft bezogen und die erste Ausfahrt mit dem Boot stand an.
Sebastian erwischte einen YFT? auf Savage Gear Freestyler. Kein Großer aber Spass hat es gemacht. Foto haben wir leider vergessen. Beim Jiggen fingen wir 1,5 Barrakudas, hatten einen Abbiss und einen Longnose-Emperor.

Mein erster Salzwasserfisch:

 












Vor dem Abendessen ging ich mir dann nochmal fix die Beine vertreten. Links der einzige Hafen von Socotra, rechts das Dorf mit der Unterkunft.




















Tag 3:
Anpassung des Körpers an die hygienischen Zustände...
Immerhin konnte ich aber noch ein bisschen Schnorcheln...
Fazit: Das nächste Mal werde ich was gegen Übelkeit mitnehmen.

Tag 4:
Jiggen:
False Albacore + Long Nose Emperor
 















Raubende Thune anwerfen stand noch auf dem Programm. Guide und Fischer wollten unbedingt mit der Handleine

trollen und wir sollten dann werfen sobald sie stoppen und ihren
Fisch rausziehen. Sobald raubende Fische da waren und sie direkt
draufzufuhren hing auch ganz fix einer am geschleppten Köder; sodass
anfangs noch Hoffnung bestand, dass es tatsächlich so funktionieren
könnte, aber das erwies sich als Irrtum. Die Fische waren weg bevor
wir zum Zug kamen.

Das lief dann noch zweimal so; bevor
wir zum Jiggen wechselten. Mit Echolot und GPS haben wir dann einen Platz
gesucht den Sebastian daheim suchte. Irgendwo bei um die 50m Tiefe
hat es dann bei Sebastian in Form eines kapitalen GTs geknallt. Leider ging es im Boot ein
bisschen drunter und drüber und wir haben nur ganz fix zweimal auf
den Auslöser gedrückt, damit der Fisch dann schnellstmöglich
wieder über Bord geht...

Wegen denen sind wir hergekommen!















Mittags probierten wir es nochmal
erfolglos mit ein bisschen Jiggen; diesmal mit einem anderen Skipper.



Freitags wird nicht gearbeitet. Das gilt wohl auch für Bootsmotoren...
Allerdings gab es noch ein Ersatzboot
auf dem Strand, nachdem man einsah, dass es mit dem anderen heute nix
mehr wird. Erst wollten wir zu den Thunen gucken; also ging es wieder
den Vögeln hinterher. Allerdings hat das nicht geklappt.





Ein bisschen Jiggen probierten wir auch noch, bevor es dann an den Strand ging, damit die Einheimischen noch in die Moschee können. Immerhin habe ich noch meine ersten Delphine gesehen.

Abends ging es ans Ostende Wind und Wellen checken. Zumindest auf der Ostseite sieht es ziemlich rau aus,
auf der Nordseite im Windschatten dagegen ruhig. Allerdings sind andere Angler da.


Frischwasserquelle bei Arher


















Auf anraten von Abdullah entscheiden wir uns am nächsten Tag Richtung Westende aufzubrechen. Der Plan war dann gegen Tripende am Ostende, wenn die Gruppe dort wieder weg ist, zu fischen.

Am nächsten Tag ging es dann nach Hadiboh einkaufen und dann ans Westende. Ein bissi Uferfischen
versuchte ich dann noch. Ein Einheimischer mit Wurfnetz hatte wegen dem Wind kein Glück und hatte nix. Er bekam dann den größten ab...

















Am nächsten Tag am Boot angekommen
hieß es dann erst, dass das Wetter nix wäre und man doch mittags
fischen würde...dann hieß es das es kein Sprit gäbe....naja,
jedenfalls hatten die Fische mitleid und fingen direkt am Ufer,
während wir da standen und uns ärgerten, an zu rauben. Ich fing
einen Blacktip Trevally, gab Sebastian die 1,8m Hechtrute und er fing dann auch
einen.
















Aufgrund der technischen Probleme war
dann nix mit Bootsfischen. Ich ging nochmal los und fing ein bissi
Kleinkram vom Ufer. Kingfish im Miniformat.











Am nächsten Tag ging es mit dem Boot.
Wir drifteten über ein Schiffwrack in der Bucht. Ich fing zwei
Barrakuda und Sebastian einen. Der hier stieg dann noch bei mir ein:




















Der Guide fragte nach der Jiggingrute,
die wir ihm dann auch gaben. Er hat einen Barrakuda gefangen, hatte
dann aber einen Abbiss. Ich gab ihm dann meine montierte Jiggingrute,
da dauerte es aber auch nicht lange bis zum nächsten Abbiss.

Sebastian hatte mit seinem Freestyler wieder mehr Glück; er konnte einen guten GT landen.




Beim Rückweg Richtung Dorf fuhren wir nochmal ins Flachwasser; allerdings hatten wir kein leichtes Gerät dabei und dicke Vorfächer montiert. Ein Barrakuda erbarmte sich dann aber noch, bevor wir heimfuhren.

Vom Ufer fingen wir dann noch je einen Barrakuda. Aber kleinere...


Starkregen!





In kürzester Zeit lief das Wadi mitten im Dorf voll














Vor Ort lernten wir einen netten Franzosen kennen, Achmet, mit dem wir dann am nächsten Tag
rausfahren wollten. Geplant war mit zwei Booten zu fischen. Bei unserem gab es leider ein Problem....am nächsten Tag fischten wir zusammen mit Achmet an einem Spot weiter
draussen am Westende. Die See war dort ziemlich rauh. Mit dem Stehen war es schon schwer, aber es ging dann doch irgendwie so halbwegs zumindest für eine Weile. Auf Sebile Stick Shadd stieg dann mein erster GT ein, der den Köder voll inhalierte und beide Einzelhaken griffen. Da war dann nix mehr mit releasen...gedrillt habe ich im sitzen. Meine Platte hat da dann nur gestört, aber Achmet hatte ein
Cush-it von luna sea dabei; damit ging es dann.




















Achmet fing noch zwei Trevally? Einen geworfen und den anderen auf geschleppten Shibuki. Wir entschieden uns, dann anschließend nochmal an das Wrack zu fahren, da es in der Bucht deutlich ruhiger war. Dummerweise haben die Einheimischen kein GPS dabei gehabt und das Wrack nicht gefunden. Sebastian hatte zwar ein GPS dabei, aber die eingespeicherte Wrackposition stimmte nicht.



















Am nächsten Tag am Wrack gab es einen
Biss auf Popper und einen Abriss auf Tailwalk Gunz (Achmet). Als
Salzwassernewb im Boot habe ich uns dann noch mit einem Barrakuda auf einen
tief geführten Stickbait (Sebile Stick Shadd - fast sinking) entschneidert.
Mit dem Wetter hatten wir an dem Tag auch kein Glück.


Am nächsten Tag ging es wieder weiter
raus. Die See war nichtmehr so rauh und wir wollten es mit
Stickbait/Popper probieren. Da die Einheimischen ein bisschen
verunsichert schienen haben wir, als wir am Platz ankamen, erstmal
einen Jig abgelassen um die Tiefe zu prüfen. 30, 40,....m? Na
toll...Sebastian bekam aber ganz fix einen Abbiss. Ich lies dann
meinen Jig mit vorgeschaltetem Stahl runter und hab noch zwei
erwischt.






























Wir entdeckten dann kreisende Vögel
mit raubenden Fischen. Allerdings waren die Räuber sehr schnell
unterwegs. Auf Sebile Stick Shadd erwischte ich dann einen von den
Skipjacktuna? Aufgrund eines kleinen Missgeschicks ging der Fisch Sebastian "verloren"...shit
happens...deswegen wieder ohne Bild.Wir wollten es dann lieber nochmal auf GT probieren, dafür waren wir ja gekommen, und fischten u.a. im Flachwasser entlang der Küste. Dabei bekam
Sebastian einen Abbiss auf Freestyler.

Am nächsten Tag passierte leider ein Missgeschick, wobei zwei Ruten über Bord gingen. Trotz ausgiebigem Schnorcheln und Tauchen am nächsten Tag, konnten sie nichtmehr gefunden und geborgen werden.

Am nächsten Tag packten wir dann, fuhren nochmal ein bisschen durch die Berge zu den Dragonblood-Trees und es ging nach Hadiboh ins Hotel. Der Regen hat ein bisschen die
Infrastruktur aufgeweicht...


















Hadiboh

 Dragonblood-Tree


 Hotel in Hadiboh


 











Dann ging es heimwärts. In Sana'a hatten wir nochmal viel Aufenthalt und stärken uns im lokalen Fastfoodladen (Bild unten) und auch in Istanbul ging es gleich in den Burgerking.


dragon blood trees

Drachenblutbaum (Dracaena cinnabari)
http://en.wikipedia.org/wiki/Dracaena_cinnabari

Sokotra (Jemen)